Auswertung der Juniorwahl am DOG - Grüne und Linke vorn
Zehn Tage vor der vorgezogenen Bundestagswahl, nämlich am Donnerstag, 13.02.2025, waren 200 Schülerinnen und Schüler sowie einige ihrer Lehrerinnen und Lehrer aufgerufen, an einer Simulation zur Bundestagswahl teilzunehmen. Die Wahlbeteiligung lag mit 80 % oder 160 abgegebenen Stimmen etwas unter den Erwartungen. Allerdings liegt dies an den relativ hohen Krankenständen angesichts der derzeit grassierenden Grippewelle. Immerhin ist erfreulich, dass keine Stimme ungültig war.

Bei den Erstimmen liegt erwartungsgemäß die Direktkandidatin der CDU, Rechtsanwältin Nina Warken aus Tauberbischofsheim, mit 32,5 % auf dem ersten Platz. Fast gleichauf sind der Kirchenmusiker Horst Berger mit 22,3 % für die Grünen sowie der Student Philipp Hensinger mit 21,7 % für die SPD. Es folgen die Bürokraft Robert Binder für die Linke und der Student Mirwais Wafa für die FDP.
Leider standen zum Zeitpunkt des Drucks der Stimmzettel für die Juniorwahl einige später zugelassene Direktkandidaten für uns nicht zur Wahl, was das Gesamtergebnis sicherlich verzerrte.

Bei den Zweitstimmen liegen die Grünen 21,9 % klar vorn. Es folgen recht dicht vier weitere Parteien, nämlich die Linken mit 16,9 % die CDU mit 15,6 %, die SPD mit 13,8 % und die AfD mit 12,5 %.
Abgeschlagen würden den Sprung ins Parlament die FDP und die VOLT mit jeweils 5,6 % gerade noch schaffen, alle anderen Parteien gehen leer aus.

Das Ergebnis der Zweitstimmen weist einen klaren Gegentrend zu den Debatten zur Migrations- und Wirtschaftspolitik der letzten Wochen und Monate auf. Es zeigt aber auch ein recht gleichmäßiges und breites politisches Spektrum auf, was für einen lebendigen und vielschichtigen politischen Diskurs spricht.
Bundesweit haben an dem Projekt 7.210 Schulen, über 60.000 Lehrkräfte und über 2 Millionen Schülerinnen und Schüler teilgenommen. Die Ergebnisse der gesamten Wahl werden nach Schließung der Wahllokale der echten Wahl hier veröffentlicht.
Text und Bilder: Jonas Terrahe