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Ein Stück Italien am Main

Ein Stück Italien am Main


Latein-Exkursion der neunten und zehnten Klassen nach Aschaffenburg

Noch heute zieren seine Ruinen die italienischen 5-Cent-Münzen: das Kolosseum in Rom. Und wohl jeder hat sofort den imposanten Bau vor Augen, wenn er an die ewige Stadt denkt. Auch in vielen der Asterix-Bände von Goscinny und Uderzo beherrscht das mächtige Amphitheater das Panorama Roms.

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Noch heute zieren seine Ruinen die italienischen 5-Cent-Münzen: das Kolosseum in Rom. Und wohl jeder hat sofort den imposanten Bau vor Augen, wenn er an die ewige Stadt denkt. Auch in vielen der Asterix-Bände von Goscinny und Uderzo beherrscht das mächtige Amphitheater das Panorama Roms. Und auch wenn Obelix, dem treuen Begleiter des gallischen Helden, eine prominente Rolle beim Einsturz des antiken Bauwerks zukommt, ist es nicht etwa unter der Diktatur Caesars, sondern über ein Jahrhundert später während der Regentschaft des römischen Kaisers Titus eingeweiht worden. Seine Herrschaft währte nur zwei Jahre. Und doch blieb diese kurze Zeitspanne nicht nur wegen der Eröffnung des amphitheatrum Flavium im kollektiven Gedächtnis der Römer präsent. Denn im August 79 n. Chr. kam es am Golf von Neapel zu einem verheerenden Ausbruch des Vesuv, durch den die Städte Pompeij, Herculaneum und Stabiae unter Asche und Lavagestein verschüttet wurden. Im Laufe der Jahrhunderte in Vergessenheit geraten, wurde ihre Wiederentdeckung im 18. Jahrhundert in ganz Europa begeistert aufgenommen und trug nicht zuletzt zur Auseinandersetzung mit der antiken Kultur im Zeitalter der Klassik bei. Bleibenden Eindruck hinterließen die antiken Monumente auch bei König Ludwig I. von Bayern, der durch die Artefakte seiner Antikensammlungen und die Schätze der Alten Pinakothek bereits den Ruf seiner Residenzstadt München als einer Kunstmetropole von Weltrang begründet hatte.

Um auch den Untertanen im Nordwesten seines Königreiches einen lebendigen Eindruck von der Kultur der Antike zu vermitteln, ließ der Monarch in Aschaffenburg, seinem „bayerischen Nizza“, unweit der monumentalen Renaissanceanlage von Schloss Johannisburg am Ufer des Main eine römische Villa nach dem Vorbild der berühmten Casa dei Dioscuri in Pompeij errichten.

Dass Ludwigs Pompejanum auch heute noch zu beeindrucken weiß, konnten die Lateinschüler der neunten und zehnten Klassen nun selbst erleben. Am 23. Juli 2024 besuchten sie gemeinsam mit Herrn Fahlke und Herrn Warzecha die unterfränkische Stadt am Main, um in die Alltagswelt der römischen Oberschicht im kaiserzeitlichen Kampanien einzutauchen. Diese imaginäre Reise an den Golf von Neapel erschloss den Jugendlichen nicht nur den gesellschaftlichen Kontext, in dem sich bekannte Autoren wie Ovid oder Martial bewegten, sondern bot für alle auch eine willkommene Einstimmung auf die nahen Sommerferien.

 

Text & Bilder: Markus Warzecha

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Cafeteria in der Kopernikusrealschule

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