Zu Gast in Elbflorenz
Studienfahrt der neunten Klassen nach Dresden
Gedankenverloren blickt er in die Ferne – über die Felsformationen des Elbsandsteingebirges hin, die aus dem dichten Nebel emporragen: Caspar David Friedrichs „Wanderer über dem Nebelmeer“, Sinnbild der deutschen Romantik. Ein ganz ähnliches Panorama bot sich in der dritten Juniwoche auch den Schülerinnen und Schülern der neunten Klassen im sächsischen Königstein. Nach dem mitunter mühevollen Aufstieg zu den barocken Festungsanlagen August des Starken wurden sie gemeinsam mit Frau Wirker und Frau Schneider, mit Herrn Fahlke, Herrn Warzecha und Herrn Gleiter mit einem imposanten Blick auf das Elbtal und die Silhouette der Sächsischen Schweiz belohnt.
Eingebettet war dieser Ausflug in das Programm der Studienfahrt der neunten Klassen nach Dresden, die es den Jugendlichen ermöglichte, ganz unterschiedliche Facetten der sächsischen Landeshauptstadt kennen zu lernen: von der barocken Pracht der ehemaligen Residenzstadt der sächsischen Kurfürsten und Könige, die nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und den Jahrzehnten der SED-Diktatur nun in neuem Glanz erstrahlt, bis hin zur gläsernen Manufaktur von VW; von den ehemaligen Befestigungsanlagen tief unterhalb der Brühlschen Terrasse bis hin zum Deutschen Hygienemuseum, das nicht nur beeindruckende Einblicke in die Wissenschaftsgeschichte bietet, sondern auf Schritt und Tritt dazu einlädt, auch selbst aktiv zu werden.
Und wie viel mehr gab es neben den gemeinsamen Programmpunkten doch außerdem zu entdecken! Wer mochte, konnte in der Gemäldegalerie Alte Meister in einen stillen Dialog mit Raffaels Sixtinischer Madonna, Pinturicchios anmutigem Knabenporträt oder Jan Vermeers brieflesendem Mädchen treten; und wer sich lieber von den Einkaufsmöglichkeiten in der pulsierenden Metropole locken ließ, kam natürlich auch auf seine Kosten!
Mit einem gemeinsamen Bowling-Abend fand die erlebnisreiche Studienfahrt dann ihren stimmungsvollen Abschluss, bevor der Weg am Freitagvormittag nach einem letzten Zwischenhalt in Meißen auf der Albrechtsburg zurück nach Hause führte. Und auf der Busfahrt wird wohl so mancher den Blick zurück gerichtet haben, versunken in die Erinnerung an die zurückliegenden Tage – ganz so vielleicht wie Friedrichs Wanderer über dem Nebelmeer.
Text und Bilder: Markus Warzecha