Liebe Besucherinnen und Besucher,
wir freuen uns sehr, dass Sie sich für unsere Schule interessieren. Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen verschiedene Informationen zum DOG geben.
Die Schule ist eine Küche für das Leben, in der viele Köche ihr Bestes geben. Damit ein sehr gutes Menü entstehen kann, braucht es viele Zutaten. Eine der wichtigsten ist der Unterricht selbst. In verschiedensten Fächern erwerben unsere Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Kompetenzen, um den vielfältigen Herausforderungen gerecht werden zu können.
Das „Salz in der Suppe“ ist aber das über den Fachunterricht Hinausgehende. Jeder Gang unseres Menus hat besondere Gewürze.
Wir möchten Ihnen auf den folgenden Seiten nicht nur unsere Menüfolge, sondern vor allem einige unserer Spezialitäten vorstellen. Gewinnen Sie dabei einen Eindruck von der bunten Vielfalt der „Kräuter“, mit denen unser Schuljahr verfeinert wird. Aber bleiben Sie gespannt: Wie in jeder guten Küche verraten wir nicht alles. Variationen sind immer wieder möglich und neue Köchinnen oder Köche bringen in jeder Saison frische Ideen in die Küche.
Herzliche Grüße
Christian Schlegl
Das DOG - Allgemeinbildendes Gymnasium in Bad Mergentheim
Das Deutschorden-Gymnasium ist das einzige allgemeinbildende Gymnasium in der Stadt Bad Mergentheim. Wenngleich das Gebäude des DOG eher modern im Stil des Brutalismus Ende der 1960er Jahre erbaut wurde, blickt die Schule auf eine sehr lange Tradition zurück. Überliefert ist uns die „Schulverordnung für das hochfürstliche hoch- und deutschmeisterische Lizaeum zu Mergentheim“. Sie wurde am 7. November 1799 von Maximilian Franz, Hoch- und Deutschmeister des Deutschen Ordens und jüngster Sohn der österreichischen Kaiserin Marie Theresia, genehmigt und gesiegelt. Damals wurden nur männliche Schüler in fünf Latein- und zwei Philosophieklassen unterrichtet. Gelehrt wurden nach heutigen Bezeichnungen neben Religion die deutsche, lateinische und griechische Sprache sowie Geschichte, Geographie, Biologie und Mathematik.
Dieser Fächerkanon mit seinen inhaltlichen Schwerpunkten spiegelt sich in großen Teilen auch in den aktuellen Bildungsplänen unseres modernen Gymnasiums wider. Natürlich sind die Entwicklungen der letzten 200 Jahre aber nicht spurlos am DOG vorübergegangen. Wir sind nun eine konfessionsunabhängige, weltoffene und tolerante Schule. Etwa 530 Schülerinnen und Schüler mit 23 Nationalitäten werden von 56 Lehrerinnen und Lehrern in 8 Jahren zur Hochschulreife geführt.
Unsere Schüler erlernen als erste Fremdsprache Englisch und entscheiden sich als zweite Fremdsprache für Latein oder Französisch. Ab der achten Jahrgangstufe kann Spanisch als weitere moderne Fremdsprache gewählt werden. Hier stehen als alternative Möglichkeit der Profilwahl die Fächer NwT (Naturwissenschaft und Technik) sowie Musik zur freien Wahl.
Gegen Ende der 10. Klasse wählen unsere Schülerinnen und Schüler ihre Kurse für die beiden letzten Schuljahre. Neben den drei 5-stündigen Leistungsfächern werden mehrere Basisfächer gewählt. Der Charakter des allgemeinbildenden Gymnasiums zeigt sich in der Bedingung, dass mit den fünf Abiturprüfungsfächern die drei Bereiche Sprachen, Naturwissenschaften und Gesellschaftswissenschaften abgedeckt werden müssen. Viele Abiturienten machen von unserem Angebot Gebrauch, eine mündliche Prüfung durch eine besondere Lernleistung zu ersetzen, die in der Regel im Seminarfach erbracht wird.
Fokus Sprache - Bilingualer Fachunterricht und Deutsch als Zweitsprache
Neben der Möglichkeit Biologie in den Klassenstufen neun und zehn als bilinguales Fach mit der Unterrichtssprache Englisch zu lernen, ist unser DaZ-Angebot (Deutsch als Zweitsprache) eine weitere Spezialisierung des DOG. Als „Stützpunktschule für Schülerinnen und Schüler mit nichtdeutscher Herkunftssprache und gymnasialem Begabungsprofil“ haben wir auf die aktuellen Herausforderungen reagiert. Nicht nur die Flüchtlingswelle von 2015, sondern vor allem die Arbeitsmigration innerhalb der europäischen Union führt immer wieder Jugendliche mit unterschiedlichster Herkunft in unsere Region. Die Erfolge dieses Programms zeigten sich im Abitur 2020, als erstmals junge Erwachsene aus Syrien nach nur vier Jahren bei uns erfolgreich ihre Reifeprüfung ablegen konnten.
Am DOG werden Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache mit gymnasialem Begabungsprofil ganz ohne Deutschkenntnisse aufgenommen.
Das Besondere an unserem Modell ist, dass diese begabten Schülerinnen und Schüler von Anfang an den Regelunterricht besuchen und damit fest in einer Klasse integriert sind. Jeden Tag werden sie aus einzelnen Stunden des Regelunterrichts herausgenommen, um parallel dazu eine Förderung in der Organisationsform einer klassischen Vorbereitungsklasse zu bekommen.
Wir legen also von Anfang an den Schwerpunkt auf die reguläre Beschulung in einer Klasse. Damit wird gleich von Anfang an eine bestmögliche Integration angestrebt.
Profilfächer - NwT, Spanisch, Musik
Am DOG können die Schülerinnen und Schüler zwischen drei Profilfächern wählen. Je nach persönlichen Vorlieben und Interessen kann der individuelle Schwerpunkt der gymnasialen Bildung mit Spanisch in den sprachlichen Bereich, mit Naturwissenschaft und Technik (NwT) in den naturwissenschaftlichen Bereich oder Musik in den künstlerischen Bereich gelegt werden.
NwT
NwT ist ein übergreifendes Fach mit einem großen praktischen Anteil. In weiten Teilen wird projektorientiert gearbeitet. Hier kommen Aspekte der naturwissenschaftlichen Fächer, vor allem der angewandten Physik, ebenso zum Tragen wie das Programmieren eines Mikroprozessors. Auf diese Weise erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler auch Kenntnisse in Informatik.
Spanisch
Als dritte Fremdsprache ist Spanisch besonders für sprachlich begabte Schülerinnen und Schüler interessant. Aufbauend auf die Erfahrungen im Spracherwerb der beiden anderen Fremdsprachen kann relativ schnell eine solide Grundlage in dieser modernen und weit verbreiteten Sprache gelegt werden. Die Landeskunde nimmt dabei nicht nur Spanien selbst, sondern auch Lateinamerika in den Blick.
Musik
Eine besondere Rolle nimmt Musik ein. Auch in diesem Profilfach wird neben der Musiktheorie ein Schwerpunkt auf das gemeinsame Musizieren gelegt. Dazu gehört auch das Engagement der Musikprofilschüler in einem unserer Ensembles, beispielsweise dem Jugendsinfonieorchester. Die speziellen Eigenheiten des Musikprofils beginnen mit der Anmeldung und dem Beginn schon ab der 5. Klasse. Hier wird in einer zusätzlichen Musikstunde nicht nur gemeinsamen musiziert, sondern auch etwas mehr Theorie unterrichtet. Dafür haben die Schüler des Musikprofils in der Mittelstufe, wenn die Stundentafel voller ist, eine Wochenstunde weniger Unterricht. Ein Wechsel in das Musikprofil ist zur 8. Klasse möglich, erfordert aber eine praktische und theoretische Aufnahmeprüfung. Umgekehrt kann das Musikprofil bis zur 8. Klasse auch wieder verlassen werden. Der individuelle Instrumental- oder Gesangsunterricht kann leider nicht von der Schule geleistet werden. Eine Ausnahme bildet hier die Streicherklasse. Dieses Angebot richtet sich an alle Schüler der Jahrgangstufen 5 und 6. In zwei Jahren erlernen die Kinder von zwei Lehrkräften gemeinsam die Grundlagen ihres Instruments.