AD FONTES: Geschichte zum Anfassen und Begreifen
Bildungspartnerschaft zwischen dem Staatsarchiv Wertheim und dem Deutschorden-Gymnasium
Bereits seit Jahren besteht eine gute Zusammenarbeit zwischen dem Staatsarchiv Wertheim und unserer Schule. In der Vergangenheit haben Klassen und Oberstufenkurse das Archiv besucht, um vor Ort in die historische Quellenarbeit eingeführt zu werden. Diese Arbeit wurde jetzt durch den formalen Abschluss einer Bildungspartnerschaft zwischen dem Staatsarchiv Wertheim und dem Deutschorden-Gymnasium offiziell bestätigt.

Sowohl Archivleiterin Dr. Monika Schaupp als auch die Fachschaft Geschichte des Gymnasiums freuen sich auf viele weitere Besuche. Im Vordergrund der archivpädagogischen Projektarbeit stehen die Erforschung der Regionalgeschichte, deren Einordnung in größere historische Zusammenhänge sowie der kritische Umgang mit den vorliegenden Originalquellen.
Das Staatsarchiv, welches in den ehrwürdigen Mauern von Kloster Bronnbach untergebracht ist, bietet als außerschulischer Lernort ideale Bedingungen. Sei es durch Führungen durch Magazin, Lesesaal und Klosteranlage oder durch textkritische Arbeit an ausgewähltem Quellenmaterial. Auf der Homepage des Archives findet sich hierzu eine Übersicht der für die Schule geeigneten Angebote. So gibt es unter anderem Module zu folgenden Themen: Mittelalter mit Schwerpunkt Leibeigenschaft; die Revolution von 1848 in Wertheim; Judenverfolgung in Wertheim; Widerstand gegen den Nationalsozialismus im Taubertal; Migration. Flüchtlinge auf dem Reinhardshof (1945-1953); verspätete 68er-Unruhen in Wertheim.

Die Klassen und Kurse des Deutschorden-Gymnasiums, welche bereits zu den oben genannten Themen im Archiv gearbeitet haben, waren durchweg begeistert und so vertieft in ihre Studien, dass die halbtägigen Exkursionen oftmals als zu kurz empfunden wurden. Vielleicht lassen sich deswegen für die Zukunft noch größere Projekte mit vertiefender Quellenarbeit entwickeln? Die seit dem neuen Schuljahr existierende Geschichts-AG ist ein erster Schritt in diese Richtung.
Text& Bilder: Claudia Popp
